Online Tagebuch von Mike & Christian (Montreal)

Thursday, March 29, 2007

1.Quartal


Eigentlich ist ja seit bereits 9 Tagen offiziell Frühling und die Umstellung auf Sommerzeit ist hier in Nordamerika auch schon wieder knapp 3 Wochen her, aber vom richtigen Frühling ist noch weit und breit keine Spur. Im Gegensatz zu Deutschland. Ihr werdet wahrscheinlich denken: Pech gehabt, ihr hättet ja auch hierbleiben können. Oder: Selber schuld, was geht ihr auch nach Kanada! :) Aber die Durststrecke werden wir jetzt auch überleben. Die ganzen Tage war es zwar auch warm und der Schnee ist schon weggeschmolzen, aber für den Trendzeitraum ab Sonntag gibt es vom Schneesturm bei Minusgraden bis Regen bei 5'C + wieder alles in der Vorhersagepalette was man sich gerade jetzt Anfang April nicht mehr wünscht. Zumindest nicht wenn Besuch aus Deutschland kommt - wie am Sonntag.



Das Bild stammt von Sonntag, 25. März. Bei strahlend blauem Himmel hat es uns auf die Nachbarinsel St.Helène verschlagen. Von dort hat man eine herrliche Aussicht auf den Hafen von Montreal, auf den "Alten Hafen", die Alt- und die Innenstadt.



An einem Ende befindet sich -sozusagen in unmittelbarer Stadtnähe- der Vergnügungspark La Ronde. Ein Park der Six-Flags-Kette. Es gibt unzählige Fahrgeschäfte und der Schwerpunkt liegt offensichtlich auf Auchterbahnen und allem anderen Gefährt, das in irgendwelcher Hinsicht Schnelligkeit an den Tag legt und Adrenalinschübe verspricht.



Also nichts für mich Angsthase.
Der Park ist aber nur ab Frühling (also irgendwann demnächst) bis etwa Halloween geöffnet. Chris bekam eine Jahreskarte von unseren Nachbarn zum Geburtstag geschenkt. Da kann er dann auch getrost mit denen hinfahren. :)
Wie gewohnt, besitzt auch diese Insel eine Metrostation und verspricht eine Erreichbarkeit von der Innenstadt zum Park in 10min. Ist das nicht bequem?

Von dort aus kommt man weiter richtung Süden auf die nächste Insel Notre-Dame, auf der sich im Parc Jean-Drapeau unteranderem ein Sandstrand, das Kasino und die Formel-1-Rennstrecke befindet.



Man kann es erahnen...



...und einen guten Blick hat man auch noch.

Anschliessend fuhren wir wieder nach Chambly südlich von Montreal.



Ein sehr hübsches, einladendes Städtchen...



...direkt am See mit toller Aussicht...



...einem alten Fort...



...und unser geliebtes Restaurant "Le Fourquet Fourchette".



Selbstgebrautes Bier

Den nächsten Bericht wird bestimmt Christian verfassen,



denn wenn Ihr Euch das Bild genau anschaut, wisst Ihr vielleicht um was es geht :)

Tuesday, March 20, 2007

Winter und Waschmaschine Ade

So langsam neigt sich der Winter dem Ende zu...Heute hatten wir nur noch minus sechs Grad, und hoffentlich auch zum letzten Mal die "Snow Emergency"-Spezialaktion in unserer Strasse, in aller Hergottsfruehe, um sieben Uhr. Hier ein paar Fotos von Heute morgen:


Man schabt.....


...pustet...


...und fährt den Schnee tonnenweise ab, in Richtung St.Lorenz-Strom.
Am Wochenende war ich mal wieder in Ottawa, allerdings diesmal in dienstlicher Mission, als Vertreter von "Czech Tourism", dem tschechichen Fremdenverkehrsamt. Zwei Tage Standdienst auf einer Touristikmesse, nebst kleinem Vortrag im Festzelt. Am Sonntag haben wir noch zusammen mit der Köchin aus der tschechichen Botschaft ein "Schaukochen" veranstaltet, und deftige tschechiche Landküche dem kanadischen Publikum vorgeführt. Riesengaudi, vor Allem, wenn man sich zwischendurch immer mal wieder selber fragt, was man da eigentlich gerade macht, und ob das wirklich wahr sein kann...

...die "Travel&Vacation Show" im Aberdeen-Pavillion, Ottawa.

Die An- und Abreise nach Ottawa gestaltete sich recht angenehm, nämlich mit der Bahn und noch dazu alleine, da mein Chef sich in aller Hergottsfruehe entschuldigt hatte, weil er seinen Riesen-Chrysler aufgrund der Schneemassen nicht aus der Einfahrt bewegen konnte. Also schnell ans Internet und den nächsten Zug gebucht.


Die Bahngesellschaft hier in Kanada heisst natürlich nicht AMTRAK, man ist ja nicht in den USA, sondern VIA-Rail. Die Züge sind selbst in der zweiten Klasse komfortabel, mit viel Platz und äusserst freundlichem Personal. Das beste an den Bahnreisen hier ist, das sämtliches Reisegepäck im Bahnhof "eingecheckt" wird. Das macht die ganze Geschichte viel Entspannter, weil kein Mensch im Waggon oder beim Ein- und Aussteigen mit seinem Gepäck herum hantiert. Mehrmals kommen die Zugbegleiter mit Speis und Trank durch die Wagen, in der ersten Klasse im Preis inklusive, mit einer Auswahl aus vier verschiedenen warmen Hauptgerichten oder warmem Frühstück. In der zweiten Klasse zwar gegen Bezahlung, aber zu fairen Preisen: Kalt- und Heissgetränke zu jeweils 1.50$. Diesmal habe ich in Ottawa im WESTIN übernachtet, da wir Mike's Personalrate bei Fairmont ja nicht auf Dienstreisen verwenden dürfen. Das ganze Übernachtungsprogramm gestaltetete sich mal wieder so, wie ich es gewohnt bin - freundlicherweise ein kostenloses Upgrade auf eine Juniorsuite in der Clubetage, ganz oben. Nachts um 2:30 Uhr dann Feueralarm, mit der eindringlichen Aufforderung, durch den "nearest Emergency Exit" eiligst das Weite zu suchen. Gesagt - getan. Da ich im einundzwanzigsten Stock war, und schon genug Zeit gebraucht habe, meine Zimmerkarte zu finden, die man ja immer mitnehmen soll, damit man im Notfall wieder zurueck kann, falls der Fluchtweg versperrt ist, wollte ich nicht noch Zeit vertroedeln, mich anzuziehen. Also schnell den flauschigen Westin-Bademantel übergeworfen, Badelatschen an, und ab die hunderten von Treppenstufen runter. Der Notausgang am Ende der Treppenstufen führte unpassenderweise auf die Rückseite des Gebäudes, aufs Dach des Kongresszentrums. Somit musste ich dann mit zahlreichen anderen Leuten in Bademantel und Badelatschen bei gefühlten minus zwanzig Grad, mitten in der Nacht, einen Block um das ganze Kongresszentrum herumlatschen, um wieder zum Hoteleingang und somit zur Lobby zukommen. Die Feuerwehr war zwischenzeitlich schon wieder abgereist und die Entwarnungsansage lief in der Endlosschleife aus dem Lautsprecher. An der Rezeption wurde schon eifrigst diskutiert, da man sich nicht ganz einig war, wie man a) die Endlosansage wieder abschalten kann und b) die Fahrstühle wieder freigibt, damit die Leute noch möglichst vor Ende der Nacht wieder die oberen Stockwerke erreichen können. Das hätte nämlich wohl eigentlich die Feuerwehr machen sollen. Langer Ausführungen kurzer Sinn: Die Nacht war kurz und nicht sehr erholsam... Ansonsten bin ich seit einigen Wochen sehr beschäftigt, da ich mich immer wieder nach Jobs umschauen muss. Mein Vertrag mit Czech Airlines läuft ja offiziell im August aus, auch wenn mir schon mitgeteilt wurde, dass das wohl in jedem Falle verlängert würde, muss ich dennoch mittelfristig versuchen, etwas mit mehr Entwicklungspotential zu finden... Apropos Entwicklungspotential: Wie fast alle deutschen Einwanderer nach Kanada, haben auch wir den klassischen Waschmaschinen-Fehlkauf begangen. Bei allem was wir bisher hier erlebt haben, kann man getrost (erfreulicherweise) sagen, dass die Waschmaschine der einzige, richtige Reinfall war. Wir haben natürlich nicht gewusst, dass die hiesigen Waschmaschinen keine Heizung haben, und daher das Wasser auch nicht heizen. Die Waschqualität insgesamt ist bei weitem nicht mit dem zu vergleichen, was wir aus Europa kennen. Die Maschinen haben zwar wohlklingende Aufschriften wie "super heavy duty", "commercial style" etc., aber allenfalls Campingplatzqualitäten. Es gibt zwar einen Temperaturwahlknopf "Warm" und "Hot", das bedeutet aber nur, dass auch Wasser aus dem Warmwasseranschluss zugespeist wird. Geheizt wird in der Maschine gar nichts. Da der Wasserdruck aus dem Warmwasser natuerlich deutlichst geringer ist, als der Kaltwasserzufluss, ist das Wasser immer kalt. Man muss Unmengen an Chlor reinschuetten, aber sauber wird trotzdem nichts. Waschmaschinen wie wir sie aus Deutschland kennen, "Front Load Washer", sind hier drueben ein Statussymbol und Luxusartikel, meist aus deutscher oder südkoreanischer Produktion. Die Preise beginnen so um die 1500$ plus Steuern. Wenn wir hier 1500$ ausgeben, ist das so, wie wenn Ihr in Deutschland 1500 Euro ausgebt, da wir ja auch entsprechend geringere Gehälter haben. Trotz allem haben wir uns nun entschieden, die Steuerrückerstattung in eine ordentliche Waschmaschine zu investieren, und morgen wird also unser neues Schmuckstück angeliefert. Die Sachkenntnis der Verkäufer lässt natürlich wie immer sehr zu wünschen übrig, und so war es bisher nicht möglich, vor Anlieferung des Geräts herauszufinden, ob die Maschine auf 110 Volt oder 220 Volt läuft. Eigentlich läuft hier alles auf 110 Volt, aber für Herd und Trockner hat man hier auch jeweils 220 Volt Steckdosen. Die meisten Waschmaschinen mit Wasserheizung laufen auf 220Volt, da sie eh importiert sind. Die müssen dann eben in den Trocknersteckerisch eingesteckt werden. Morgen werden wir es erfahren, habe zwar auch beim Hersteller "LG" auf der Servicenummer angerufen, aber nach 20Minuten Warteschleife (vermutlich mal wieder Bombay) aufgehängt...So das wars für Heute, bis zum nächsten Mal // Christian //

Sunday, March 11, 2007

Capital City Ottawa


Eine Statue der ehemaligen Königin Victoria in der Bibliothek

Wie bereits angekündigt waren wir dieses Wochenende in der Landeshauptstadt Ottawa. Das letzte Mal, dass ich dort war, ist bereits zwei Jahre her. Und bereits beim ersten Besuch war ich begeistert vom Charme der Stadt, von den Prachtbauten....
Böse Zungen behaupten zwar Ottawa sei langweilig, ausgestorben und enttäuschend. Aber das sind die Menschen, die mit dem Bus zum Parlamentsgebäude gebracht werden und sich anschliessend in einem Radius von 500 Metern zum Shoppen bewegen.
Unser Besuch übertraf sogar unsere Erwartungen. Am Freitag hatte ich Chris nach Feierabend im Büro abgeholt und anschliessend machten wir uns auf die etwa zweistündige Fahrt.
Im Fairmont Chateau Laurier angekommen gings ersteinmal ins Schwimmbad. Stil der 20er Jahre - sollte man eigentlich unter Denkmalschutz stellen. Anschliessend gings auf einen Cocktail in die Bar bei Live-Piano-Untermalung und hinterher bestellten wir uns zur Stärkung und zum Ausklang des Abends wie so gerne Room-Service. Ist ja auch bequem! Selbst der "Feierabend" hatte sich somit schon gelohnt.



Sorry, schon fertig. Wie man sieht, es war lecker!!!!



Blick aus dem Fenster auf den gegenüberliegenden Flügel

Am Samstag morgen liessen wir uns dann erst einmal schön gepflegt wieder das Frühstück bringen ehe es raus auf Entdeckungstour ging. Da im laufe des Tages eine Warmfront über den Südosten Kanadas zog, erwartete uns Glatteis. Alles war zum bereits dritten Mal in dieser Wintersaison mit Eis überzogen. Abgeschreckt hat es niemanden. Es waren schon ziemlich gut Leute unterwegs. Auch wenn der ein oder andere sich auf dem Hosenboden wiederfand, wir bewiessen Können. :)


Man kann die Eisschicht sehr gut anhand der Autoscheiben erkennen

Unser erster Besuch galt dem Parlamentsgebäude. Dort machten wir eine kostenlose Führung durch die bemerkenswerten Sääle. Alles war mit sehr viel Liebe zum Detail und vorallem nach dem Britischen Vorbild gebaut.


Das House of Commons



Deckenkunst...


...nocheinmal....



...und in der Bibliothek.

Die Bibliothek war das wohl faszinierendste Gebäude. Als einziges überstand es einen Brand im frühen 20sten Jahrhundert. Königin Victoria musste 1857 die Hauptstadt Kanadas ernennen, nachdem es all die Jahre zuvor Streitigkeiten zwischen den Rivalen (und Ex-Hauptstädten) Montreal, Quebec-City, Toronto und Kingston gab. Überaschenderweisse entschied sie sich für die damals unbedeutende Stadt Ottawa, die sich zwei Jahre zuvor noch Bytown nannte. Ausschlaggebend für diese kluge Entscheidung war wohl die Lage am Ottawa-Fluss in der anglophonen Provinz Ontario direkt gegenüber der frankophonen Provinz Quebec, deren Stadt Gatineau auch offiziell zur Hauptstadtregion gezählt wird. So war eine gute Lösung für beide Volksgruppen gefunden. 1865 wurde Ottawa offiziell Hauptstadt und hat heute knapp 900.000 Einwohner. Dies macht sie auch zur viertgrössten kanadischen Stadt.



In der Bibliothek

Anschliessend gingen wir ohne Führerin auf den Friedensturm. Kostenlos, so geht Kanada mit seinem sowieso steuerzahlenden Volk um! Leider war das Wetter nicht gerade besser aber der Blick lohnte sich dennoch. Der historische Turm brannte am 3.Februar 1916 nieder und so baute man den Friedensturm. Unverkennbar nach dem grossen Vorbild in London.


Ein tolles Gebäude


und doch schon ziemlich hoch :)

Anschliessend gingen wir etwas in die Fussgängerzone und stolperten in einen Antiquitätenladen. Ich kann Euch sagen es hat sich gelohnt.
Danach gings doch recht landestypisch in ein Irish Pub (viele Kanadier haben irische Wurzeln) auf ein echtes Schneider's Weisse. Ist das zu fassen?! Da steuer ich jetzt jedesmal hin, wenn wir mal in Ottawa sind :)


...und ein Hoegaarden. Mann trinkt europäisch :)

Am Abend ging es dann noch auf die Fussgängerzone die wahrscheinlich die wenigsten Touristen entdecken (östlich vom Hotel :) ). Ich weiss nicht mehr wie die Strasse heisst, es gab aber ein Center nach dem anderen und die wiederum waren mit gläsernen Überführungen miteinander über die Strasse hinweg verbunden.



Am nächsten Morgen hatten wir bereits den Brunch im Drehrestaurant im 29.Stock des Marriott-Hotels gebucht. Da in Nordamerika die Uhren bereits in der Nacht auf Sommerzeit um eine Stunde vorgestellt wurden, hatten wir auch eine Stunde weniger Schlaf. So befinden wir uns jetzt nur 5 Stunden von Euch entfernt, bis auch Deutschland die Uhren umstellt.
Das Wetter, pünktlich zum Abschluss unseres Aufenthaltes, war fabelhaft. Strahlend blauer Himmel - so wie wir Kanada eben kennen.


Der Fluss ist sogar schon am auftauen.


Auf der anderen Flussseite liegt die Stadt Gatineau (ehem. Hull) in der Provinz Quebec.


Wie in jeder anderen nordamerikanischen Stadt auch: Szenen mit Alt und Neu


Blick auf den Parliament-Hill bei Sonnenschein und angenehmen Plusgraden


Der Frühling wartet förmlich auf das Startsignal


Und Feuer!!!!


Die weltgrösste Eislaufbahn auf dem Rideau-Kanal in der übrigens zweitkältesten Hauptstadt der Welt.
Irgendwie ironisch. Die meissten verbinden Kanada ja (zurecht) eher mit Kälte und Schnee. Wenige können sich überhaupt vorstellen, dass es hier auch einen richtigen Sommer gibt. Bestes Beispiel ist der 1. August 2006, der Tag an dem wir hier in Kanada angekommen sind. Das war zwar temperaturmässig nicht der heisseste Tag in der Wettergeschichte der Stadt, durch die Luftfeuchtigkeit die an diesem Tag herrschte, schlug der 1. August dennoch alle Rekorde und ging als Tag mit dem höchsten Humidex (gefühlte Temperatur) von 48'C in die Statistik ein.
Durchschnittlich gibt es sogar 2 Tage im Jahr, die eine gefühlte Temperatur von 40'C + aufweissen.


Das Hotel


Bis zum nächsten Mal.

Monday, March 05, 2007

Canada on the rocks


Es mag vielleicht März sein, der kanadische Winter ist deshalb aber noch lange nicht beendet. Vorallem der diesjährige. Während ganz Deutschland im Freudentaumel über 15'C sich mal wieder den Kopf zerbricht, ob es normal ist oder nicht, erlebt der Osten Kanadas eine der längsten Kältewellen der letzten Jahre. Seit bereits 2 Monaten herrscht fast ausnahmslos Dauerfrost. Am Freitag zog der dritte Schneesturm der Wintersaison über den Süden der Provinz und liess auf Montreal etwa 25cm Schnee fallen. Somit lagen dann gut 35cm in der Stadt, durch leichte Plusgrade der letzten Tage und die extreme Sonneneinstrahlung schmolz aber wieder ein Teil weg, wodurch sich die Gehwege in spiegelglatte Rutschbahnen verwandelten. Das Auto ist so hoffnungslos eingeschneit, dass wir trotz Freischaufeln nicht in der Lage sind das Auto zu bewegen. 35cm Schnee ist ja zugegebenermassen nicht viel, da aber die Stadtreinigung schön gepflegt die Strassen frei räumt und den Schnee vorübergehend grad links und rechts hinschiebt, und die Gehwege durch Fräsmaschinen auch gereinigt werden, sammeln sich da wo die Autos stehen gut und gerne Schneemassen zwischen einem halben und einem Meter.


Heute schneit es wieder ein wenig, angeblich sollen es 5cm werden, und die Temperaturen liegen bei -3'C. Die nächsten Tage erwartet der Wetterdienst aber vorübergehend um -15'C tagsüber und unter -20'C Nachts. Auch wurde bereits eine sogenannte Wind-chill-Warnung oder auf franz. Avertissement de refroidissement éolien, herausgegeben. Heute Nacht und morgen werden aufgrund des Windes gefühlte Temperaturen von -38'C erwartet.
Aber das ist ja nichts was wir nicht schon erlebt hätten :)



Da bleibt man doch lieber zuhause wenn man kann.

Ich habe eine recht erfreuliche Nachricht meinerseits. Ich werde den Sommer über, vom 1.Mai bis 15.Oktober, eine temporäre Stelle als Tour Desk Agent im Sales Office besetzen. Dem ein oder anderen mag das ja ziemlich früh erscheinen, nachdem ich grad mal letzten Oktober angefangen habe, aber nachdem ich mit mehreren Leuten gesprochen hatte, entschied ich mich letztendlich doch dafür mich auf die Stelle zu bewerben. Vordergründig natürlich um die Tätigkeiten einer anderen Abteilung kennen zu lernen, einen besseren Überblick über die Abläufe im Hotel zu bekommen, um Zusammenhänge besser verstehen zu können und um dann im Oktober mit all den neuen Erfahrungen meine Arbeit an der Rezeption zu bereichern und noch professioneller zu arbeiten.
Erfreulicher Nebeneffekt: Ich werde mit Marilyn Vawer zusammen arbeiten. Die Kosten teilen sich beide Abteilungen, wenn ich im Oktober zurückkomme, werde ich wieder genau denselben Platz einnehmen wie vorher. Auf die Stelle gab es im übrigen immerhin 2 Bewerber. Klopf, klopf :) Das komische ist nur, dass mein Chef noch gar nichts davon weiss, da er sich gerade in seinen Flitterwochen in Mexico befindet. Und ich habe schon etwas Bammel davor, dass er denkt ich wolle schon wieder weg. Auf der anderen Seite, die Stelle war ausgeschrieben und wurde uns schmackhaft gemacht. Da muss man ja damit rechnen, dass sich irgendwer darauf bewirbt. Egal wie lange man schon dabei ist. Möglichkeiten muss man einfach ergreifen. Und letztendlich profitieren wir zuletzt ja beide davon. Basta!



Ottawa: in der Mitte das Parlamentsgebäude mit dem Friedensturm und rechts ist das Fairmont Chateau Laurier.

Am Freitag werden wir uns endlich mal aufmachen ein Relax-Wochenende zu verbringen. Da ich noch 2 Urlaubstage habe die bis Ende März wegmüssen, buchten wir uns kurzerhand ins Chateau Laurier in der Landeshauptstadt Ottawa ein. Da werden wir am Samstag dann wahrscheinlich eine Führung durch das Parlament machen und mit Sicherheit verschlägt es uns ins Kanadische Luftfahrtmuseum (Chistians Wunsch), ehe wir uns mit Freude dem Hotelpool widmen werden. Für Sonntag haben wir den Brunch im Aussichtsdrehrestaurant des Marriott-Hotels gebucht. Warten nur noch auf die Bestätigung. Freu mich schon. Das haben wir mal wieder nötig.
Bis die Tage